Nachhaltigkeit ist existenziell

Nachhaltigkeit ist kein Trend oder „Mega-Trend“, auch, wenn dieses „Schlagwort“ aktuell in aller Munde ist. Nachhaltigkeit ist existenziell, um die stetig ansteigende Ressourcenausbeutung unseres Planeten zu stoppen und die bereits entstandenen Kollateralschäden aufzuhalten und zu reduzieren.

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Die Textilindustrie produziert jährlich weltweit ca. 100 Mrd. Kleidungsstücke und etwa 23 Mrd. Paar Schuhe. Sie verursacht 8% des weltweiten CO2 (mehr als der gesamte Schiff- und Flugverkehr zusammen bzw. ungefähr so viel wie die gesamte EU) – ein Wert, der sich bis 2030 verdoppeln wird und bis 2050 auf 25% ansteigt (Quelle: Measuring Fashion, Quantis & Climate Works Foundation), wenn sich nichts an den Gegebenheiten und Produktionsverfahren ändern wird. Die Waren der Textilindustrie werden noch zu 97% aus neuen Rohmaterialien hergestellt, 2% aus Recycling und nur zu 1% aus einer zirkulären Wirtschaft.

Der Großteil aller Textilien landet nach dem Ende ihrer Tragezeit in Drittländern oder in Deponien, wo sie bei offenem Feuer verbrannt werden – eine unfassbare Ressourcenverschwendung mit noch ungeahnten Langzeitfolgen für Mensch und Natur. Das ist alles andere als nachhaltig und klimafreundlich. Das Münchner Unternehmen Sympatex setzt mit Projekten wie wear2wear, FRIVEP und Worn Again Technologies neue Maßstäbe und schaut nicht tatenlos dabei zu, wie sich die Klimakrise verschärft. Ganz im Gegenteil: der Funktionsspezialist Sympatex, der als ökologischer Pionier unter den textilen Funktionsspezialisten gilt, kann bereits zahlreiche Leuchtturmprojekte seiner Nachhaltigkeitsphilosophie belegen.
Wie die „Funktionsjacke 4.0“, die erste Jacke, die aus vollständig recyceltem Material hergestellt wurde und nach ihrer Verwendung wieder zu 100% dem geschlossenen Textilkreislauf zurückgeführt werden kann. Der Ober- und Futterstoff der Jacke wird aus 32 recycelten PET Flaschen gewonnen, der angewendete, mechanische Recyclingprozess erfolgt ohne Zugabe von umweltbelastenden Chemikalien.

Ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung: NEW LIFE-Fasern

Vergleicht man die Herstellung von 1 kg recycelten „New Life“-Fasern mit 1 kg erdölbasierten, „herkömmlichen“ Polyester-Fasern ist die Ökobilanz hervorragend: 32% CO2 Reduktion, 60% Energieeinsparung und 94% weniger Wasserverbrauch: anstelle von 60 Litern sind nur etwa 3 Liter der wertvollen Ressource erforderlich. Ein weiteres Leuchtturmprojekt: der erste klimaneutrale Kinderschuh – ein Beweis dafür, dass sich die Grenze des Machbaren im Bereich textiler Nachhaltigkeit schon deutlich weiter oben befindet, als es die gesamte Branche bis dato umsetzt. Die Materialbasis des Funktionsschuhs sind 100% recycelte Oberstoff-  und Futterstofflaminate aus dem bestehenden Sympatex Portfolio. Die Membran, deren Produktionsabfälle vollständig über das Sympatex pre-consumer Recycling wiederverwendet werden, besteht aus 100% Polyesterester.

Über zwei Drittel der Sohle ist zudem aus recyceltem Gummi gemacht. Der gesamte Funktionsschuh besteht somit zu rund 90% aus recycelten Materialien.

Stellschrauben für eine nachhaltige, ökologische Zukunftsplanung

Diese sind bei Sympatex längst gestellt. Die Herstellung nachhaltiger Bekleidung ist heute schon möglich und die Technologien existieren bereits. Mit schonenden Produktionsverfahren aus PFC- und PTFE-freien, klimaneutralen Funktionsmaterialien über enormen Wasser- und Chemieeinsparungen dank innovativer Spinndüsenfärbeprozesse bis hin zur Rückführung von recycelten und wiederum recycelbaren Funktionstextilien in den geschlossenen Textilkreislauf. Diesbezüglich kündigte das Unternehmen anlässlich des Copenhagen Fashion Summit im Mai 2019 an, bereits im kommenden Jahr die ersten Laminate aus textilen Abfallquellen im Markt anbieten zu können. Als Laminat bezeichnet man einen mehrlagigen Kunststoff, der durch Verpressen oder Verkleben von zwei oder mehrerer unterschiedlicher Materialschichten entsteht. Innerhalb der folgenden fünf Jahre soll mindestens die Hälfte des Portfolios umgestellt und bis 2030 soll die komplette Umstellung auf zirkulär gewonnener Rohstoffe abgeschlossen werden.

Es ist höchste Zeit für ein nachhaltiges Bewusstsein und ein ressourcenschonendes Handeln. Hierfür muss man bisherige Gewohnheiten infrage zu stellen. Dazu ist jeder aufgerufen. Nicht nur die Industrie und Unternehmen, sondern auch die Verbraucher. Denn bis kommerzielle Produktionsverfahren und die Mainstream-Produktflut von einem ökologisch-ressourcenschonenden Angebot abgelöst werden, entscheidet allem voran eines: die Nachfrage.

Bewusstsein für Umwelt- und Ressourcenschutz beginnt schon bei den Kleinsten

Unsere Kinder erben das, was wir ihnen hinterlassen. Das gilt neben persönlichen, wirtschaftlichen und politischen Dingen natürlich allem voran dem Klima- und Umweltschutz. Daher müssen unsere Kinder mit einem anderen Bewusstsein und Verhalten aufwachsen, als die Generationen vor ihnen. Sympatex hat hierfür zwei Kinderbücher aufgelegt: „Sam und der Plastikplan“ und „Sam und der Klimaplan“ soll ab Herbst nicht nur die „Kleinsten“ aufklären, sondern auch die vorlesenden Eltern, Tanten, Onkel und Großeltern sensibilisieren. Der Vertrieb der Büchlein findet ab Herbst als Gratis-Beigabe in allen Richter und Ricosta Kinderschuhkartons statt.

Fotos: © Sympatex

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