Letztes Jahr rief G-Star RAW seine Kunstplattform „The Art of RAW“ ins Leben, auf der junge Kreative ihre eigenen Kunstobjekte aus Denim-Abfällen herstellen. Nach der Zusammenarbeit mit verschiedenen internationalen Designtalenten arbeitet die Marke nun mit der preisgekrönten deutschen Designerin Johanna Seelemann zusammen, die ihre Interpretation moderner Büromöbel auf der Grundlage der ästhetischen und taktilen Erkundung von Raw Denim zeigte.
Johanna Seelemann gilt als das größte Nachwuchstalent der zeitgenössischen Designwelt. Nach ihrem Abschluss an der Design Academy Eindhoven im Jahr 2019 arbeitete Johanna Seelemann (Deutschland, 1990) für das renommierte Designduo Formafantasma, bevor sie ihr eigenes Studio gründete. Für diese Zusammenarbeit ließ sie sich von den verborgenen Produktionsprozessen des Materials inspirieren. Der Hauptsitz von G-Star in Amsterdam, der von Rem Koolhaas‘ OMA ent-worfen wurde und die von Jean Prouvé entworfenen Büromöbel lieferten ebenfalls strukturelle Einflüsse für die Stücke.
‚Potentials‘ ist eine ästhetische und taktile Erkundung des unbehandeltem Denim. Seine Eigen-schaften wie Stabilität und Textur gehen über den Bekleidungskontext hinaus und machen den Stoff ideal für die Verwendung in Möbeln. Das Design wurde von der Absicht angetrieben, unbe-handelte Denimreste als wesentliche DNA in allen Objekten zu verwenden und alle zusätzlichen Materialien auf ein unterstützendes Gerüst zu reduzieren. Als Kernprinzip wollte die deutsche Designerin den Stoff in seinem Rohzustand belassen: gewickelt und gefüllt, mit kleinen Schnitten und Nähten. Die Verwendung von dünnen Rahmen aus indigo-gefärbtem Eschenholz soll eine konstruktive Co-Abhängigkeit hervorrufen. Indem das Material so „raw” wie möglich belassen wird, zelebrieren die Designstücke die Idee des Ausleihens, um ihr Potenzial für zukünftige Verwand-lungen zu maximieren. Um seine bemerkenswerte Stabilität zu unterstreichen, wird Denim in weiteren Details wie Gewichten und Gurten verwendet, da auf diese Weise Strukturen in Position gehalten werden. Das Ergebnis ist eine fünfteilige Büromöbelserie, bestehend aus einem Raumteiler, einer Bodenmatte, einer Anlehnbank, einem niedrigen Hocker und einem Diener.
Multidisziplinäre Künstler:innen geben den Ton an.
G-Star RAW entwarf seit Beginn Denim-Kunstwerke, wobei Kunst und Design wichtige Teile der DNA des Unternehmens sind. In ihrem Bestreben, kreative Grenzen zu überschreiten, arbeitet G-Star RAW mit verschiedenen Talenten an einer neuen Serie von Kunstobjekten zusammen. Im Einklang mit den verantwortungsbewussten Initiativen der Marke wurde allen Künstler:innen die Freiheit gegeben, mit Denim-Resten oder Altmaterial zu experimentieren und einzigartige Stücke in ihrer eigenen Designdisziplin zu schaffen, während ein Upcyclen der Materialien stattfindet.
Teun Zwets (1992) war der erste Künstler, der The Art of RAW ins Leben rief. Er schuf das einzigartige Möbelstück ‚Denim Living‘, indem er Jeansabfälle Stück für Stück übereinander-schichtete und mit einem Bindemittel laminierte – Lampe, Schrank und Stuhl in einem.
Die griechische Designerin Athena Gronti (1993) schief einen großen Quilt mit dem Namen ‚Ariadne’s Thread‘. Von rauen Stellen über weiche und komplizierte Nähte bis hin zu abstrakten Formen zielt das große Kunstwerk darauf ab, die soziologischen Paradoxien von Denim zusammen-zubringen.
Lenny Stöpp (1994) produzierte die Möbelserie ‚Fluff Stacks‘, bestehend aus einem Beistelltisch, einem Hocker und einer Lampe. Der multidisziplinäre Künstler erfand sein eigenes Denim-Rezept, indem er Wasser, Stärke und Denim-Stücke in einer industriellen Zellstoffmaschine mischte, um ein völlig neues Material zu schaffen.
Nienke Sikkema (1988) ist eine renommierte Designerin, die eng mit dem revolutionären nieder-ländischen Glaskünstler Bernard Heesen zusammenarbeitet. Für The Art of RAW hat sie sich von Delfts Blauw Steingut inspirieren lassen und ihre Glasdesigns auf die ikonischen Formen und Farben gestützt. Nachdem sie eine Gussform mit Teilen von G-Star-Jeans – wie Taschen und Reißverschlüssen – hergestellt hatte, produzierte sie eine Trilogie von Vasen mit dem Namen ‚Blown In Blue‘.
Er ist bekannt für seine Arbeit mit dem meistverwendeten Material der Welt: Beton. Es war also sofort klar, dass der multidisziplinäre Designer Iwan Pol (1988) mit Denim und Beton experimen-tieren wollte. Pol kombinierte Beton mit Indigopigmenten und verwendete diese Mischung, um Standbilder des Denim-Abfallstoffs einzufangen. Das Ergebnis ist ‚Rockin‘ Denim‘:
Die Zusammenarbeit zwischen Art of RAW und Johanna Seelemann launchte am 1. Mai 2023.
G-Star RAW (1989) betrachtet Denim anders. Es ist kein Stoff. Es repräsentiert Kunst. Die „Art of Denim“ ist die Philosophie hinter dem unermüdlichen Streben, Grenzen zu überschreiten. Es inspiriert ihre Handwerkskunst und Herangehensweise an Denim und sie immer auf eine andere Ebene zu bringen. Es drängt uns alle, wie Künstler zu denken. Das Streben nach Kreativität, Authentizität und das Beschreiten eigener Wege. Die Welt der Kunst und Kultur führt G-Star über den Bereich der Mode hinaus. Es gibt ihnen eine einzigartige Position in der Denim-Landschaft, in der sie keine Grenzen sehen. Denim in eine Kraft des Fortschritts verwandeln, die Menschen und den Planeten respektiert.
Über Johanna Seelemann
Johanna Seelemann (1990) studierte an der Design Academy Eindhoven und der Iceland Academy of the Arts in Reykjavík. Sie arbeitete im Studio Formafantasma, bevor sie ihr eigenes Studio gründete. Seelemann erhielt mehrere Auszeichnungen wie den Green Concept Award 2022 und ist Preisträgerin des Eyes on Talents x Frame Special Mention Prize der Design Parade Hyères 2021. Ihre Arbeiten werden in Museen wie dem Victoria & Albert Museum in London, dem Design Museum Helsinki und dem Museum of the City of New York ausgestellt.
Über Iwan Pol
Iwan Pol (1988) ist bekannt für seine konkreten Designarbeiten. Als er feststellte, dass Städte oft von tristen grauen Betonoberflächen dominiert werden, begann Iwan Pol mit der Erforschung von Anwendungen für einen „fröhlicheren“ Beton. Daneben erforscht der multidisziplinäre Designer die Grenzen zwischen Kunst und Design mit dem Schwerpunkt auf Verspieltheit.
Über Nienke Sikkema
Nienke Sikkema (1988) ist eine renommierte Glasdesignerin aus den Niederlanden. Nach ihrem Abschluss an der Königlichen Akademie der Künste Den Haag begann sie in einem Glasbläserstudio in Leerdam zu arbeiten, wo sie ihr Handwerk erlernte. Ihre Arbeiten finden sich in den Kollektionen zeitgenössischer Designlabels wie Rira Objects.
Über Lenny Stöpp
Lenny Stöpp (1994) ist in den Niederlanden geboren und aufgewachsen. Der multidisziplinäre Designer beschäftigt sich gerne eingehend mit einem bestimmten Material sowie Prozess, bevor er zum nächsten übergeht. Er arbeitet mit vielen verschiedenen Werkstoffen, darunter Keramik, Textilien und Holz.
Über Athena Gronti
Athena Gronti (1993) ist eine multidisziplinäre Designerin, die ursprünglich aus Griechenland stammt und jetzt in Rotterdam lebt. Forschung ist ein wichtiger Teil ihres Schaffensprozesses, wobei Themen wie Feminismus eine große Rolle spielen. Sie übersetzt ernste Themen in poetische Kunstwerke, welche das Nebeneinander auf subtile Art und Weise zeigen.
Über Teun Zwets
Teun Zwets (1992) ist ein in den Niederlanden ansässiger Produktdesigner. Er schloss sein Studium an der Design Academy Eindhoven im Jahr 2020 ab und gewann im selben Jahr den Kazerne Award. Seine Kreationen entstehen an Ort und Stelle unter häufigem Verwenden von Abfallmaterial.
Weitere Informationen unter https://www.g-star.com/de_at/the-art-of-raw und https://www.g-star.com/de_de/raw-responsibility-sustainability#pillars
Fotos: © G STAR PR