Die Solawi Jolling eG ist eine Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaft. In ihr schließen sich Menschen zusammen, die gemeinsam neue Wege des regionalen Wirtschaftens gestalten wollen.
Von Asiasalaten über Gurken, Karotten, Rote Bete, Postelein, Spitzkraut, Wintersalaten bis Zucchini: all das und noch viel mehr wächst an der Solawi Jolling eG. Denn „Das Gute wächst so nah.“, wie es Hubert Mitterer, Vorstand der Solawi, auf den Punkt bringt. Die Gärtnerei Jolling, einer der drei Kooperationspartner baut das Gemüse an und vermarktet es über die Solawi. Regionaler geht es kaum für die rund 300 Mitglieder, die jede Woche eine Kiste saisonaler und ökologischer Lebensmittel erhalten. „Unser Gemüse wird erntefrisch und auf kurzen Wegen an die Mitglieder verteilt.“ erläutert Mareike Melain, ebenfalls Vorstand. Ein besonderes Anliegen ist den Macher:innen auch die Nähe der Verbrauchenden zum produzierenden Betrieb. Wer sehen möchte, wo sein Gemüse wächst, wie eine Genossenschaft für Lebensmittel funktioniert und wie das junge Gärtnereiteam effizient, handwerklich und ökologisch arbeitet, ist jeden Monat eingeladen zur Solawi-Führung nach Jolling.
Ausgegeben werden die Ernteanteile in gepackten Kisten immer freitags in den zehn Abholräumen in Bad Endorf, Amerang, Breitbrunn, Prien, Rosenheim und Wasserburg. In einer Solawi wird die Landwirtschaft als solche, also der Anbau und die Produktion, nicht das einzelne Lebensmittel finanziert. Die Mitglieder erklären sich bereit, die Verantwortung für die Landwirtschaft gemeinsam, mindestens ein Jahr lang, zu übernehmen. D.h. ein ganzes Jahr ihren Beitrag zu zahlen, damit die Landwirtschaft zuverlässig planen und vom Marktdruck befreit bestehen kann. Die gesamte Ernte der Solawifläche, ob viel oder wenig wird in der Gemeinschaft verteilt. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Ausschussanteil in Solawis sehr gering ist, da auch krumme Karotten und Gurken ausgegeben werden – denn schmecken tun die genauso.
Eine Erntevereinbarung bei der Solawi Jolling eG läuft über 12 Monate. Wer gerne erstmal reinschmecken möchte in den regionalen Anbau kann auch ohne Mitgliedschaft ein Probeabo über drei Monate abschließen und sich jeden Freitag eine Kiste mit Gemüse-frisch-vom- Feld in einem der Abholräume abholen.
Kooperative Landwirtschaft bietet Wege, viele Menschen an lokaler, gesunder und ökologischer Versorgung teilhaben zu lassen. So ist es auch möglich einen Solitarif zu zahlen, der über oder bei Bedarf auch unter dem durchschnittlichen Beitrag liegt. Wichtig ist im Dialog zu bleiben, gemeinsam Lösungen zu finden und sich von der Grundeinstellung leiten zu lassen: Wir sind gemeinsam verantwortlich, gestalten Landwirtschaft und sozialen Zusammenhalt innerhalb unserer Region.
Weitere Informationen unter www.jolling.de
