Die 20. Ausgabe der Arosa ClassicCar verwandelte das malerische Graubünden in eine pulsierende Bühne für Motorsportbegeisterte. Perfektes Wetter, atemberaubende Oldtimer und die Anwesenheit der Motorsportlegende Walter Röhrl sorgten für ein unvergessliches Erlebnis, das über drei Tage hinweg die Herzen von Fans und Teilnehmern höher schlagen ließ. Die strahlende Sonne und die hervorragenden Bedingungen auf der 7,3 Kilometer langen Bergrennstrecke boten den Zuschauern eine fesselnde Kulisse, während die historischen Fahrzeuge in packenden Duellen ihre Klasse bewiesen. Doch selbst als am Sonntagnachmittag beim finalen Lauf der Regen einsetzte, tat dies der Begeisterung keinen Abbruch – das Spektakel hatte seinen Höhepunkt längst erreicht.
Die Tribünen entlang der Strecke füllten sich mit Menschen, die gebannt den Rennen folgten, sei es beim Start in Langwies oder entlang des Bergtals Schanfigg bis hin zum Ziel in Arosa. Mehr als 180 klassische Fahrzeuge lieferten sich auf etwa 1.800 Metern Höhe spannende Kopf-an-Kopf-Rennen. In der Kategorie „Competition Formula“ triumphierte Thomas Amweg mit der schnellsten Zeit und sicherte sich damit den Gesamtsieg. Auch Florian Feustel (Competition), Oliver Philip Kreyden (Arosa Classic Trophy) und Sandro Rüegg (Arosa Sport Trophy) standen auf dem Podium ihrer jeweiligen Kategorien. Unter den weiblichen Teilnehmerinnen stach Bea Gabathuler aus Fontnas als schnellste Fahrerin hervor. Wer nicht das Glück hatte, live vor Ort zu sein, konnte das Rennen dennoch über Swiss Sport TV oder online mitverfolgen und so hautnah an der Action teilhaben.
Die Rennläufe am Samstag und Sonntag verliefen ohne Zwischenfälle, lediglich am Freitag sorgte ein Vorfall während des Trainings für einen kurzen Schockmoment: Der Porsche von Le Mans-Sieger Fabio Scherer geriet im Zielbereich in Brand. Glücklicherweise blieb Scherer unverletzt, doch der Wagen war nicht mehr zu retten. Dieser Zwischenfall trübte die ansonsten reibungslose Veranstaltung jedoch nicht, die mit viel Leidenschaft und technischer Präzision abgewickelt wurde.
Neben den hochkarätigen Rennen erfreute sich das vielfältige Rahmenprogramm großer Beliebtheit. Ob im Fahrerlager, bei kulinarischen Genüssen an den zahlreichen Ständen oder bei musikalischer Unterhaltung – die Besucher erlebten ein buntes Fest für alle Sinne. Besonders die Jubiläumsparty am Freitagabend war ein Highlight, als die Rockband Megawatt auf dem Postplatz die Stimmung anheizte und eine spektakuläre Drohnenshow den Himmel über Arosa in ein Meer aus Licht und Farben verwandelte. Auch in Langwies, dem Startpunkt des Rennens, wurde an allen Tagen gebührend gefeiert.
Den Höhepunkt des Wochenendes bildete ohne Zweifel der Besuch von Walter Röhrl. Die Rennsport-Ikone, die auf Einladung von Porsche Schweiz an der Veranstaltung teilnahm, ließ es sich nicht nehmen, die anspruchsvolle Strecke selbst zu meistern. Mit seiner charakteristischen Fahrkunst zog er die Blicke auf sich und begeisterte das Publikum, das ihm mit tosendem Applaus dankte. Nach dem Rennen nahm sich Röhrl großzügig Zeit, um Autogramme zu geben und Erinnerungsfotos mit seinen Fans zu machen. Der Abend endete mit einem exklusiven Jubiläumsdinner, bei dem Röhrl als Ehrengast geehrt wurde – ein krönender Abschluss eines bereits denkwürdigen Tages.
Auch die beliebten Renntaxi-Fahrten ließen die Herzen der Motorsport-Enthusiasten höher schlagen. Viele nutzten die Gelegenheit, die Strecke aus der Perspektive eines Rennfahrers zu erleben und in die faszinierende Welt des Motorsports einzutauchen. Gleichzeitig boten die Motorrad-Profis Jonas Folger, Marcel Schrötter und Jesko Raffin mit ihren spektakulären Showeinlagen auf zwei Rädern weitere Highlights, die das Publikum im Zielbereich zum Staunen brachten.
OK-Präsident Markus Markwalder zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem Verlauf des Jubiläumsrennens. „Die Arosa ClassicCar begeistert jedes Jahr aufs Neue mit ihrer einzigartigen Kombination aus Tradition und familiärer Atmosphäre. Ohne die Unterstützung unserer Partner, der engagierten Helfer und der treuen Teilnehmer wäre ein Event dieser Größenordnung nicht möglich“, betonte er. Die Vorfreude auf die 21. Ausgabe, die vom 4. bis 7. September 2025 stattfinden wird, ist daher bereits jetzt spürbar. Ein weiteres Mal wird die berühmte Strecke zur Bühne für spannende Rennen und unvergessliche Erlebnisse, die Motorsportfans aus aller Welt nach Arosa locken werden.
Die Region selbst ist nicht nur für Motorsportliebhaber attraktiv. Arosa, eingebettet in die imposante Berglandschaft der Graubündner Alpen, ist ein Ort, der durch seine herzliche Gastfreundschaft, unberührte Natur und kulturelle Vielfalt besticht. Von der atemberaubenden Aussicht vom Weisshorn-Gipfel bis zu den zahlreichen Freizeitmöglichkeiten – von Wandern und Biken im Sommer bis hin zu Ski- und Snowboardabenteuern im Winter – bietet Arosa das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches Angebot. Auch das kulturelle Programm lässt keine Wünsche offen: Über 100 Veranstaltungen, darunter das Arosa Humorfestival im Dezember, sorgen für unvergessliche Momente in einer der schönsten Bergregionen der Schweiz. Alle Fotos © Arosa Tourismus / Keno Zache